Auf den Spuren der Hanse
Am Mittwochnachmittag, 18. September2024, buchte eine Ausfahrt der Hansekogge- UCRA, Dr. Dick E.H. de Boer, emeritierter Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Groningen (Niederlande), im Rahmen einer Reise entlang der Küsten- und Landstädte der Hanse, mit einer Gruppe von 26 Teilnehmern der Organisation Historizon nach Ueckermünde. Vor 32 Jahren war er zum ersten Mal am Stettiner Haff, damals mit Studenten. Seitdem besuchte er mehrmals in unsere Region. Ab 2012 auch mit Gruppen älterer Interessierter.
Prof. de Boer war beeindruckt davon, wie die Region seither neue Wege beschritten hat, auch und vor allem in Bezug auf den Kulturtourismus. Ziel seiner Reise war es, nicht nur die “Großmächte” der Hanse zu zeigen, sondern auch auf die Kleinstädte aufmerksam zu machen, die die Mehrheit der Hanse bildeten. Wichtig sind die Kleinode der Backsteingotik, die systematischen Strukturen von Städten wie Grimmen, Anklam oder Friedland. Beachtet werden auch die einzigartigen, aber in den Niederlanden völlig unbekannten Sühnesteine, die materielle Zeugen von der Gewalt gegen Kaufleute der Hanse darstellen, und hier und da im Land zu entdecken sind.
Es ist wichtig, die Hanse erlebbar zu machen. Der beste Weg, dies zu tun, ist eine Koggen-Kreuzfahrt. Mit der UCRA steht ihrem Schiffseigner, der Stadt Torgelow im Heimathafen Seebad Ueckermünde ein perfektes “Transportmittel von historischer Bedeutung“ zur Verfügung. Eine Kreuzfahrt auf dem Stettiner Haff bringt den modernen Menschen nah an die Ahnen, die durch ihre Bemühungen der Hanse den Ruhm und Wohlstand brachten und die Regionen aufblühen ließen. Ihre Gefahren und Nöte bleiben weit entfernt, aber das Geräusch der Wellen und des Windes, der Geruch des Wassers, der Ruf der Vögel versetzen die Mitglieder der Gruppe von Professor De Boer, wie in eine Zeitmaschine. Sicherlich der Höhepunkt ihrer Hansereise.